Ernährungstipp

Kann man gute Laune wirklich essen?

Wenn in der kalten Jahreszeit die Tage kürzer und trüber und die Sonnenstrahlen schwächer sind, kann das auch auf`s Gemüt schlagen. In dieser dunklen und nasskalten Jahreszeit fühlt man sich manchmal lustlos und müde. Schuld daran ist das Hormon Melatonin, das vor allem in der dunklen Jahreszeit vermehrt gebildet wird.

Ein richtiger Stimmungsaufheller hingegen ist der Botenstoff Serotonin, der wegen seiner positiven Wirkung auf unseren Gemütszustand auch einfach „Glückshormon“ genannt wird.

So genanntes „mood food“ kann dabei helfen, die körpereigene Produktion von Serotonin anzukurbeln und somit die Stimmung heben. Um Serotonin im Körper bilden zu können, ist die ausreichende Versorgung mit der Aminosäure Tryptophan Voraussetzung. Gute Tryptophanquellen sind Käse, Sojabohnen und Linsen. Gleichzeitig sind Kohlenhydrate wichtig, um das Tryptophan in unser Gehrin zu bringen. Bestens dafür geeignet sind komplexe Kohlenhydrate, wie zum Beispiel Vollkornprodukte und Kartoffeln.

Ebenso wichtig für unsere Stimmung ist der Katecholaminspiegel. Ist dieser hoch, fühlen wir uns energiegeladen, optimistisch und munter. Milch und Milchprodukte, Fisch, Fleisch und Hülsenfrüchte sind gute Lieferanten.

Ein weiterer wichtiger Stimmungsmacher für Gehirn und Nerven sind Vitamine, besonders die des Vitamin B-Komplexes und Folsäure. Diese kommen vor allem im Gemüse (Spinat, Brokkoli, Radieschen...), in Hülsenfrüchten, Weintrauben, Nüssen und Fleisch vor.

Gibt es Lebensmittel die „schlechte Laune“ machen?

Konzentrierter einfacher Zucker (z.B. in Form von Limonaden oder Süßigkeiten in größeren Mengen) bringt schnell Energie, hält aber nicht an, das heißt, es kommt relativ rasch wieder zu einem Leistungsabfall. Müdigkeit, Gereiztheit und schlechte Laune sind die Folgen davon.

Besser wäre es auch hier wieder Zucker in Form von komplexen Kohlenhydraten zuzuführen (Vollkornprodukte, Milchprodukte). Diese liefern ebenfalls Energie, halten die Blutzuckerkurve aber länger konstant. Es kommt nicht zum Heißhunger.

Verbote
Letztendlich kommen Schuldgefühle und Selbstzweifel auf, weil man wieder einmal seinen eigenen Vorsatz nicht eingehalten hat. Verbote sind fehl am Platz. Man kann ruhig ab und zu seine Lieblingsspeise – auch einmal eine Süßigkeit oder ein Glas Wein genießen. Wobei das Wort Genuss an oberster Stelle stehen darf. Ständiger Verzicht führt nur zu Frust und „schlechter Laune“.

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