Ernährungstipp

Die Holunderbeere – ein Allrounder in der Hausapotheke

Der schwarze Holunder, der zu den Steinobstfrüchten zählt, ist seit Jahrhunderten als Heil- und Nutzpflanze bekannt. Was genau in der schwarzen Beere steckt und wieso dieses Obst ein echter Allrounder in der Hausapotheke ist, lesen Sie in diesem Blogartikel.

Die Holunderbeeren enthalten Flavonoide, Fruchtsäuren, Anthocyane (rote bis blaue Pflanzenfarbstoffe), Vitamine, Folsäure sowie Zucker. Der Anteil der Anthocyane in den Holunderbeeren ist im Vergleich zu anderen Obst- oder Gemüsesorten sehr hoch. Diesen Pflanzenfarbstoffen schreibt man eine entzündungshemmende, antibakterielle und antivirale Wirkung zu. Durch eine raschere Regeneration des Sehnervs kann die Anpassung des Auges an die Dunkelheit besser funktionieren - auch dieser Effekt ist den Anthocyanen zuzuschreiben.

Wirksames Hausmittel gegen Grippe
Die Holunderbeere ist das beste Vorbeugemittel gegen Grippe. Die Eiweißstoffe aus dem Holunder fangen Krankheitserreger ab, bevor diese die Zellen des Körpers angreifen können. Vitamin A und C unterstützen außerdem die Bildung von Immunzellen. Ein beliebtes Hausmittel beim ersten Anflug einer Erkältung ist warmer Holunderbeerensaft oder Hollerröster.

Obstipation, Diarrhoe & Co
In der Volksmedizin wurden die schwarzen Holunderbeeren zur vermehrten Harnausscheidung und als schweißtreibendes Mittel angewendet. Während der Saft der Holunderbeeren als Abführmittel bei Verstopfung verwendet wird, wird das Mus aus den Beeren zur Behandlung von Durchfall gegeben.

So stellen Sie Ihren eigenen schwarzen Holunderbeerensaft her:

  • Waschen Sie die Holunderbeeren gründlich.
  • Entfernen Sie die Beeren von den Stängeln mit einer Gabel oder den Händen und sortieren Sie unreife Beeren und Stängelreste aus.
  • Füllen Sie die Beeren in einen Topf und geben Sie ca. einen Zentimeter Wasser hinzu.
  • Lassen Sie die Beeren etwa 15 Minuten kochen. Sie sollten weich und verschrumpelt sein und sich leicht ausdrücken lassen. Kochen Sie die Beeren nicht zu lange, sonst gehen die wichtigen Vitamine verloren.
  • Filtern Sie die Beeren durch ein altes Küchentuch. Am besten knoten Sie dazu die Ecken an einem zweiten Topf fest und leeren dann die Beeren samt Flüssigkeit darauf, sodass der Saft in den zweiten Topf tropfen kann.
  • Drücken Sie die Beerenmasse gut aus und lassen Sie diese über Nacht abtropfen.
  • Füllen Sie den fertigen Holundersaft in Flaschen oder Schraubgläser.
  • Stellen Sie die Gläser in einen Topf mit Wasser. Sie müssen zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt sein und dürfen nicht direkt mit dem Topfboden in Berührung kommen.
  • Lassen Sie alles ca. 30 Minuten leicht köcheln (bei ca. 70 °C).
  • Nach dem Abkühlen können Sie die Flaschen aus dem Topf nehmen. Lagern Sie den Holundersaft am besten an einem dunklen, kühlen Ort.

Quelle Foto: pixabay.com

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